Jambo – Karibu Kenia!
Im September 2006 bereisten wir das erste Mal in unserem Leben den Schwarzen Kontinent, wir flogen nach Kenia.
Wie die meisten Ausländer kamen auch wir als Touristen nach Kenia, auf der Suche nach Erholung und Abenteuer. Die Exotik des Landes hat uns angelockt, sein Tierreichtum, die bezaubernde Landschaft und die herrlichen Strände am Indischen Ozean.
Nach Acht Stunden Flug mit der Condor von Frankfurt landeten wir wohlbehalten am Internation Airport von Mombasa.
Von dort aus ging es erst einmal mit einem Taxi in unser Strandhotel, dem „Baobab Beach Resort“ direkt am Indischen Ozean.
Die 450.000 qm große Hotelanlage verdankt ihren Namen der Vielzahl schattenspendender Affenbrotbäume (Baobabs) die verteilt in einem parkähnlichen Gelände 188 Zimmern eine außergewöhnliche Atmosphäre verleihen.
Dichte Vegetation und Bäume mit riesigen Luftwurzeln machen diese wunderschöne Hotelanlage zu einem Ort der ganz besonderen Art.
Das Baobab Beach Resort, nicht nur beliebt bei vielen deutschen Touristen, wird es auch gern einmal von einheimischen „Gästen“ besucht.
Die kleinen behaarten Afrikaner sorgen dann in der Hotelanlage und manchmal auch in den Zimmern für Aufregung und Abwechslung bei den Urlaubern.
Nach einigen Tagen der Erholung im Hotel und am Strand ging es dann für vier Tage auf Safari.
Von einem Kleinbus abgeholt fuhren wir morgens um 07.00 Uhr nach Ukunda zum „Flughafen“.
Dort wartete bereits unsere zweimotorige Maschine von „Mombasa Air Safari“, um uns in ein wundervolles „Abenteuer“ zu fliegen.
Nach einem holprigen Start auf der Schotterpiste ging es Richtung Norden, vorbei am „Mount Kilimanjaro“ mit seiner schneebedeckten Spitze.
Nach etwa zwei Stunden Flug landeten wir auf einer 1.500 m hohen Hochebene dem kenianischen Teil der Serengeti - der Masai Mara.
Für vier Tage bewohnten wir nun, ausgestattet mit Dusche und Toilette aber ohne elektrischen Strom, ein Zelt im einzigen, nicht eingezäunten Safari Camp der Masai Mara, dem Governors Camp.
Mit seinen nur 38 Zelten wurde es ursprünglich von Gouverneuren und königlichen Gästen genutzt.
Unter ihnen auch Ernest Hemingway, der von hier aus die Serengeti erkundete.
Nach dem Mittagessen und einer kleinen Erholungspause ging es auf zur ersten Pirschfahrt.
Nach nur zehn Minuten trafen wir auf die erste Löwin…
… und es sollte in den kommenden Tagen nicht die letzte sein.
Neugierig und doch wachsam zugleich standen diese Topis auf einem kleinen Hügel.
Wenn man in Kenia als Beutetier zur Welt kommt, ist man quasi immer auf dem Sprung.
Nun einige Eindrücke unseres ersten Tages in der Masai Mara:
Zebras – die Farbtupfer in Afrikas Landschaft.
Die Thomson Gazelle ist wohl die „typischste“ Gazellenart in Kenia. Es gibt keinen Dokumentarfilm über Kenias Tierwelt, in dem sie nicht zumindest als Beutetier ihren „Auftritt“ hat.
… der Kaffernbüffel – er wird als eines der gefährlichsten tiere Afrikas bezeichnet. Ein großes, ernorm zähes Tier, dass in dem Ruf steht, jeden zu töten, der es wagt ihn anzugreifen.
Zum Abschluss unseres ersten aufregenden Tages in der Masai Mara treffen wir auf eine Herde Elefanten, in ihrer Mitte ein Jungtier.
Tag Zwei unserer Safari beginnt um 06.30 Uhr.
Ein Löwe beim Frühstück.
Frische Gnu - wie lecker -
Die Masai Mara hat Kenias größten Löwenbestand. Wer im Mara Nationalpark unterwegs ist, muss schon riesiges Pech oder einen schlechten Guide haben, wenn er nicht einen einzigen Löwen sieht.
Ebenso faszinierend wie typisch für das Bild von Kenia war für uns die Begegnung mit den Masaigiraffen. Durch ihre unregelmäßige Fellzeichnung unterscheiden sie sich deutlich von den Uganda- und Netzgiraffen Nordkenias.
Der Mara River fließt durch Kenia und Tansania in den Lake Victoria.
… überall an seinen Ufern „lebt Afrika“
Flusspferde gehören mit einer Körperlänge von bis zu 3,50 Metern und einer Schulterhöhe von rund 1,50 Metern zu den größten lebenden Säugetieren. Ihr Gewicht liegt bei etwa 1.500 Kilogramm.
Ein Straußenweibchen beim ausbrüten ihrer Eier. Das Männchen hat seinen Brutplatz verlassen – vermutlich wegen der Nahrungssuche.
Und wieder geht ein wunderschöner tag unserer Safari zu Ende.
Dritter Tag – auch heute geht es wieder um 06.30 Uhr auf die erste Pirschfahrt, was jedoch das besondere ist wir kommen nicht zum Frühstück zurück ins Camp.
Aasgeier beim Frühstück … Na dann guten Appetit !
Das erste und einzige Mal das wir während einer Pirschfahrt unseren Jeep verlassen durften war an diesem Morgen.
… zum Frühstück im Busch mit lecker Ham & Eggs.
Frisch gestärkt waren wir nun bereit für die nächsten Höhepunkte unseres Aufenthaltes.
Geparde sind die schnellsten Säugetiere. Die extrem schlanken und hochbeinigen Katzen erreichen kurzfristig Geschwindigkeiten bis zu 120 km/h. Sie werden bis zu 1,50 Meter lang und maximal 65 Kilogramm schwer.
… und auch dieses wunderschöne und seltene Tier konnten wir an diesem Vormittag beobachten:
Dieser Leopard zeigt sich uns so, wie wir es eigentliche „erwarten“. Hoch oben in der Krone eines Baumes verbringt er schlafend den heißen Tag. Nahezu perfekt getarnt lässt er Schwanz, Beine und vielleicht auch die Seele baumeln.
Nach der Rückkehr ins Camp zum Mittagessen und einer kleinen Erholungspause ging es noch einmal raus. Was wir beim Verlassen des Camps noch nicht ahnten, dass wir an diesem Nachmittag Zeuge eines der größten und beeindruckendensten Naturschauspiele dieser Erde werden würden.
…. der Crossing
Auf ihrer Wanderung durch die Serengeti und ihrer Suche nach Wasser und Weideland müssen die Tiere den Mara River überqueren. Es dauert Tage bis das Leittier sich für die Stelle entschieden hat, an der die Überquerung stattfinden wird.
Es braucht also sehr viel Glück um zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein und dieses Naturschauspiel miterleben zu können. Wenn es dann so weit ist, geht alles sehr schnell. Binnen einer Stunde werfen sich tausende Tiere unter gewaltigem Getöse in die Fluten des Mara River und kämpfen sich ans andere Ufer. Manche von ihnen ertrinken oder werden Opfer der Krokodile.
… und so geht ein ereignisreicher und aufregender dritter Safaritag zu Ende. Wir haben bereits jetzt mehr erlebt und gesehen als wir jemals erwartet hätten.
Zum Abschluss dieses Tages werden wir noch von einer kleinen Herde Elefanten zurück in unser Camp begleitet.
… und so geht ein ereignisreicher und aufregender dritter Safaritag zu Ende. Wir haben bereits jetzt mehr erlebt und gesehen als wir jemals erwartet hätten.
Vierter und letzter Tag unserer Safari.
Früh am Morgen sind wir auch heute wieder Zeuge wie das Leben in der Masai Mara mit seinen Bewohnern erwacht.
… und auch in den letzten Stunden unseres Besuches hier werden wir verzaubert von der beeindruckenden Schönheit dieses Landes.
Elefanten grasen friedlich in einem nahegelegenen Waldstück.
Das, was wir in den vergangenen Tagen erlebt und gesehen haben, ist schwer mit Worten und Bildern zu beschreiben. Eines ist jedoch mit Bestimmtheit zu sagen:
Es waren vier der beeindruckendsten Tage unseres Lebens.
… zurück im Hotel.
Die erste Hälfte unseres Urlaubes ist vorbei. In der kommenden Woche werden wir erst einmal versuchen den fehlenden Schlaf der letzten vier Tage nachzuholen. Ein kleines Highlight steht uns jedoch noch bevor.
Eine Fahrt in die Hafenstadt Mombasa.
… das Wahrzeichen Mombasas
- die Elefantenzähne -
Auf einer Koralleninsel erbaut, wurde sie von Dichtern und Reisenden schwärmerisch beschrieben, von Seefahrern jedoch über Jahrhunderte heiß umkämpft.
Am Anfang unseres Besuches geht es in die moderne im indischen Stil erbaute Nur-Moschee.
… danach besuchen wir ein Holzschnitzerdorf.
Dann geht es in die Innenstadt. Der beste Ausgangspunkt für einen Spaziergang durch die Innenstadt ist die Digo Road, eine der Hauptstraßen.
An der Digo Road fallen als erstes die großen Markthallen ins Auge.
Exotische Früchte, Gemüse und Gewürze türmen sich an den Ständen.
Ein Einkaufsbummel sei allerdings nur dem empfohlen, der auch einmal entschlossen nein sagen kann.
Dem Markt gegenüber, in der Biashara Street, reihen sich hauptsächlich indische Textilgeschäfte aneinander, in denen es die bunt bedruckten Baumwollstoffe für die Wickeltücher, die Kikois und Kangas gibt.
Ohne einen Streifzug durch die engen Gassen und Straßen der malerischen Altstadt hat man Mombasa nicht gesehen.
Zwischen der Digo Road und dem alten Hafen ist das Stadtbild noch erhalten. Häuser aus Korallengestein, verwunschene kleine Gärten, geschnitzte Balkone und Türen, zwar verfallen aber trotzdem mit dem Charme vergangener Pracht.
Fort Jesus, am Ende der Altstadt. Das portugiesische Fort Jesus bewacht seit fast 400 Jahren die Seeseite Mombasas.
Eine englische und eine deutsche Kanone halten heute vor dem Haupttor Wache.
Zum Schluss unseres Besuches in Mombasa geht es in den Haller Park.
Ein Mini – Safaripark in einem verlassenen Steinbruch der Bamburi Portland Zementfabrik.
Hier sieht man ein ökologisches Wunder, bestehend aus 35 ha Wald, einer ganzen Menge mehr oder weniger wilden Tieren und ca. 120 verschiedenen Vogelarten.
Aus dem hässlichen, kahlen Steinbruch ist durch ein gezieltes Aufforstungsprogramm (entworfen von Dr. Rene Haller) im Laufe von 30 Jahren ein Erholungspark entstanden.
Der Haller Park wurde mit dem UNO Umweltpreis ausgezeichnet.
Die Attraktion des Parks ist – Owen, das verwaiste Hippobaby. Seine Mutter wurde, als die Tsunami Welle das Gebiet um den Sabaki Fluss überflutete, getötet. Heute lebt Owen mit der 130 Jahre alten Riesenschildkröte Mzee zusammen. Mzee kann keinen Schritt tun, ohne dass Owen hinterher trabt.
Berühmt ist der Haller Park auch, wegen seiner einzigartigen Krokodil – Versuchsfarm.
Jeden Tag um 15.00 Uhr hat man als Besucher die Möglichkeit, im Haller Park die Giraffen zu füttern.
Mit diesen Bildern wollen wir nun auch unseren Reisebericht beenden.
Wir hoffen es hat euch gefallen und wir konnten mit unseren Bildern und Texten ein wenig von der Faszination und der Schönheit Afrikas weitergeben.
Asante sana Kenia.
Kwaheri.